Die Funktionsfähigkeit und Dauerhaftigkeit einer erdberührten Bauwerksabdichtung ist nicht alleine von der Auswahl der richtigen Abdichtungsprodukte abhängig sondern auch von der regelkonformen Planung und Ausführungen der Abdichtungsarbeiten. Für den Bereich der erdberührten Bauwerksabdichtung im Neubau steht dem Planern und Verarbeiter ab dem Sommer 2017 die neue DIN 18533 als Planungsgrundlage zur Verfügung.

Auf die Abdichtung kann Wasser in Form von Kapillarwasser, nicht drückendem Wasser oder drückendem Wasser einwirken. Für die Festlegung der anstehenden Wassereinwirkungsklasse (Wx-E) sind der höchste Bemessungswasserstand, die Geländeform sowie die Bodenart ausschlaggebend.

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    W1.1-E

    Bodenfeuchte/ nicht drückendes Wasser auf erdberührten Bodenplatten und Wänden

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    W1.2-E

    Bodenfeuchte/ nicht drückendes Wasser auf erberührten Bodenplatten und Wänden mit Dränung

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    W2.1-E

    Mäßige Einwirkung von drückendem Wasser < 3 m Eintauchtiefe

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    W2.2-E

    Hohe Einwirkung von drückendem Wasser ≥ 3 m Eintauchtiefe

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    W3-E

    Nicht drückendes Wasser auf erdüberschütteten Deckenflächen

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    W4-E

    Spritzwasser und Bodenfeuchte am Wandsockel / Kapillarwasser in und unter Wänden

Rissbildungen aus dem Untergrund dürfen keine Schädigungen der Abdichtung verursachen. Auf Grund diesem Kriterium Rechnung definiert die Norm vier ungleiche Rissklassen (Rx-E). Die Wahl des Abdichtungsstoffes muss in Abhängigkeit der für das Objekt ermittelten Rissklassen erfolgen. Für den Abdichtungsstoff muss die zugewiesene Rissüberbrückungsklasse nachgewiesen sein.

Rissbildung /
-breitenänderung

Rissklasse
RX-E

Bauelemente ohne Nachweis der Rissbreitenbeschränkung

Zuteilung der Rissüberbrückungsklassen
RÜx-E und Wassereinwirkklassen

< 0,2 mm

R1-E ( gering )

• Untergründe für Querschnittsabdichtungen
• Stahlbeton ohne beträchtliche Zwang-
und Biegeeinrichtung
• Mauerwerk im Gebäudesockel

RÜ1-E
( W1-E + W4-E )

< 0,5 mm

R2-E ( mäßig )

• Geschlossene Fugen von Bua- bzw. Fertigteilen
• unbewehrter Beton
• Stahlbeton mit beträchtlicher Zwang-, Zug- oder Biegeeinwirkung
• Mauerwerk mit Erdkontakt
• Fugen an Materialübergängen

RÜ2-E
( W1-E + W4-E )

< 1,0 mm mit 0,5mm Rissversatz

R3-E ( hoch )

• Fugen von Abdichtungsrücklagen
• Fugen im Erdreich ( Wandaufstandsfugen )

RÜ3-E
( W2.1-E + W3-E )

Entsprechend der Nutzung von erdberührten Flächen werden Anforderungen an das Raumklima und die Raumluft gestellt. Durch die Raumnutzungsklassen wird die Abdichtungsbauart beziehungsweise der zulässige Abdichtungsstoff bestimmt.

Klasse

Anforderung an die Raumluft

Beispiele

RN1-E

geringe Anforderungen

Offene Betriebs- oder Lagerhalle

RN2-E

normale Anforderungen

Wohn- oder Aufenthaltsräume, Lagerräume für feuchteempfindliche Waren

RN3-E

hohe Anforderung

Lagerung von sehr hochwertigen Gütern oder elektrische Geräte.

Querschnittsabdichtung

Querschnittsabdichtung

Mit Einführung der neuen Wassereinwirkklasse W4-E werden an die Produkte für die Querschnittsabdichtung in Bereichen von Bodenplatten genaue Anforderungen gestellt.

Außenabdichtung

Leichte und schnelle Verarbeitung, hohe Sicherheit bei kurzen Wartezeiten sind die wichtigsten Faktoren, die ein derzeitiges Abdichtungssystem erfüllen muss.

Sockelabdichtung

Sockelabdichtungen werden konventionell mit Mineralischen Dichtungsschlämmen ausgeführt. Diese haben jedoch einen entscheidenden Nachteil: Sie haften nur auf mineralischen Untergründen. Die bedeutet das sie noch vor der Bitum-Abdichtung aufgebracht werden muss.

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